Tischtennis

Das Vereinsleben des TV Biebernheim

Das Vereinsleben des TV Biebernheim teilt sich in zwei Wirkungsabschnitte. Die erste Hälfte des Vereinslebens stand ganz im Zeichen der Turnerei. Erst als die höheren Anforderungen der Turnerei an Räumlichkeiten und Geräten nicht mehr erfüllt werden konnten, kam das Aus für diesen schönen Sport im TV Biebernheim.

Fast übergehend entwickelte sich mit dem Tischtennissport ein neues Standbein des TV Biebernheim. Und auf diesem Standbein verbrachte und beschließt der Verein seine „zweite Lebenshälfte“. Aus der Vielzahl der Ereignisse des Vereinslebens sind nachfolgende Jahre Marksteine:

Zur Geschichte des Tischtennissport beim TV Biebernheim

Gründung des TV Biebernheim

Gründungspräsident: Heinrich Goedert
Gründungsmitglieder:
Jakob Wilbert, W. Garama, Josef Bauer, Georg Hungenberg

Die Vereinschronik weist keine weiteren Einzelheiten der Vereinsgründung aus. Interessant ist, dass die Impulse zur Vereinsgründung von Turnern aus St. Goar ausging.

Fahnenkasse

Gründung einer Fahnenkasse zur Finanzierung der Vereinsfahnenbeschaffung.

Turnerkapelle

Gründung einer Turnerkapelle aus den eigenen Reihen.

Gesangsabteilung

Gründung einer Gesangsabteilung innerhalb des Vereins.

​20 Jahre

Sehr aktives Vereinsjahr mit sehr vielen Versammlungen, die fast ausnahmslos der Vorbereitung des Jubiläums dienten.

Das Jubiläum war verbunden mit dem Fest der Fahnenweihe. Ein Tanzabend der Jubiläumsveranstaltung musste gestrichen werden, weil die polizeiliche Genehmigung verwehrt blieb. Die Politik prägt das Vereinsleben. Kriegsspiele wurden unter den Vereinen ausgetragen, dienten der Wehrertüchtigung und zeugen von großer Kaisertreue.

Fahnenweihe

Zu seinem zwanzigjährigen Bestehen feierte der hiesige Turnverein am Sonntag, den 13. Juli 1913, das Fest der Fahnenweihe, worauf sich Alt und Jung beteiligte.

Hatte es an den Tagen vorher in Strömen geregnet, so war am Festtag das herrlichste Wetter. Straßen und Häuser waren mit grünen Bäumen und Girlanden geschmückt. Am Eingang des Dorfes und an verschiedenen Stellen waren Triumphbögen aufgestellt.

Am Abend vorher wurde das Fest durch einen Fakelzug eingeleitet, wo sich schon eine große Anzahl Fremder einfand. Am Vormittag wurden die eingeladenen Vereine von den aktiven Turnern abgeholt und zum Festplatz geleitet. Um 2 Uhr nachmittags traten die sämtlichen Turnern auf dem Festplatz an, von da an wurden die Ehrendamen und dann die Fahne beim Hause des Vorsitzenden abgeholt; so dann auf dem Festlatz Aufstellung genommen. An der Spitze Musik, dann Ehrendamen mit Eichenkranz und Fahne, Turner als Fahnenbegleiter, dann folgte der Kriegerverein Biebernheim, Jugendwehr St. Goar, Turnverein Werlau, Bad Salzig und Biebernheim.

Der Zug bewegte sich durch die Straßen des Dorfes und zurück zum Festplatz. Hier angelangt, hielt der Vorsitzende die Begrüßungsansprache, worin er den erschienen Vereinen und Fremden herzlich dankte, worauf die Gesangsabteilung das Lied „Gott grüße Dich“ vorgetragen wurde.

Hierauf nahm der Pfarrer Krüger-Velthusen die Weihe der Fahne vor, er ließ Sie enthüllen, wobei die Jugendwehr St. Goar präsentierte, und er hielt eine ergreifende Ansprache über die Fahneninschrift „Eintracht macht stark“. In das anschließende Kaiserhoch stimmten alle begeistert ein und es wurde die Nationalhymne gesungen.

Es folgte dann die Überreichung, der von den Jungefrauen gestifteten Fahnenschleife an den Fähnrich, der ihr letztlich dankte und Treue zur Fahne gelobte.

​25 Jahre

Keine Aufzeichnungen vorhanden. Der 1. Weltkrieg hatte das Vereinsleben erstickt. Man hatte andere Sorgen.

Wiederbelebung

In diesem Jahr begann die Wiederbelebung des Vereins. Es war noch Besatzungszeit und große Aktivitäten blieben aus.

Generalversammlung am 08. Januar 1922

Der Vorsitzende eröffnete um 9 Uhr die Versammlung Als erster Punkt war die Wahl des Vorstandes:

Es wurden gewählt:

Als 1. Vorsitzender: Heinrich Weber
Als 2. Vorsitzender: Wilhelm H. Pabst
Als Schriftwart: Chr. Wilhelm Pabst
Als 2. Schriftwart: Heinrich Carl Pabst
Als Kassenwart: Johann Anton Pabst
Als Turnwart: Anton Hartel
Als 2. Turnwart: Carl Pabst
Als Zeugwart :Wilhelm Preiß
Als 2. Zeugwart: Wilhelm Maus

Sodann wurden als Vorturner Wilhelm Preiß und Willi Maus bestimmt. Als Fahnenjunker Carl Pabst und Heinrich Pabst, Fahnenbegleiter Heinrich Pabst und Gustav Pabst.

Als zweiter Punkt: Besprechung der Festlichkeit am 29.01.1922

Am 29. Januar soll eine turnerische Abendunterhaltung mit anschließender Verlosung stattfinden. Es wurde beschlossen, dass die Mitglieder jeder einen Gewinn stift, außer den Zöglingen. Die Gewinne werden bis zum 22. Januar beim Vorsitzenden abgegeben. Zum Losverkauf meldeten sich Heinrich Lips, Carl Pabst, Jak. Hartel, Carl Maus. Der Preis á Los beträgt 2 Markt. Eintrittspreise für den Abend á Person 2 Mark, Mitglieder frei. Zu den Lustbarkeitssteuern hat Carl Wilbert 40 Mark beigesteuert.

Schluß der Versammlung: 12 Uhr
Der Vorstand

30 Jahre

Keine Aufzeichnungen vorhanden.

Aus der Niederschrift zur Generalversammlung (18.01.1925) ist zu entnehmen, dass der Verein immer noch unter der Besatzung und der Geldentwertung zu leiden hatte. Erstmals wurde ein Mietvertrag zur Nutzung des Saales im Gasthaus Wilbert (heute Heinen/Landgasthof Regbstock Goedert) abgeschlossen.

Die am 04. Januar angesagte Versammlung war von 28 Mitgliedern besucht. Um 2 Uhr eröffnete der Vorsitzende die Versammlung, begrüßte die Anwesenden mit Turner-Gruß, schilderte die Lage des Vereins, der in der hartbedrängten Zeit durch die Besatzung und durch die Geldentwertung in eine schwierige Lage geraten ist.

Nach verschiedenen Vorschlägen wurde beschlossen, dass von jedem Mitglied 50 Pfennig Extra-Beitrag zur Besserung der Vereinskasse gehoben wird. Als Monatsbeitrag wurde für das Vierteljahr 1 Mark für Aktive und 50 Pfennig für Zöglinge beschlossen. Die Mitglieder, die über 17 Jahre alt sind, zahlen 2 Mark Eintrittsgeld, Zöglinge die Hälfte. Die jungen Mitglieder, die schon einmal dem Verein angehört haben, und aus gewissen Gründen dem Verein ferngeblieben sind, können erst dann wieder aufgenommen werden, wenn nach Ihrer Anmeldung kein Widerspruch von seitens der Versammlung vorliegt, zahlen abermals Eintrittsgeld 5 Mark. Es wurden die Statuten erlassen und den jüngeren Mitgliedern die Pflichten und Rechte bekannt gegeben. Es wurde mit Carl Wilbert wegen der Saalmiete verhandelt. Wilbert bekommt für jährliche Saalmiete 30 Mark, Licht wird extra bezahlt.

Sodann wurde zur Vorstandswahl geschritten. Es wurden gewählt:

Als 1. Turnwart: Wilhelm Napp und Anton Hartel
Als 2. Turnwart: Carl Pabst
Als 1. Vorsitzenden: Heinrich Weber
Als 2. Vorsitzenden: Wilhelm H. Pabst
Als Schriftwart: Chr. Wilhelm Pabst
Als 2. Schriftwart: Heinrich Carl Pabst
Als Kassenwart: Johann Anton Pabst
Als Zeugwart: Wilhelm Preiß
Als 2. Zeugwart:Wilhelm Maus

Weiter wurde beschlossen, dass die Stargelder wieder wie in früheren Jahren erhoben werden. Die Vorturner haben dafür Sorge zu tragen. Zum Schluss wurden noch 11 neue Mitglieder aufgenommen. Schluss der Versammlung: 5 Uhr

Vorstehendes wird von der Versammlung einstimmig angenommen. Es folgen die Unterschriften.

Der Vorstand: Chr. Wilhelm Pabst (Schriftwart)
Joh. Heinrich Weber (Vorsitzender)
Anton Hartel (Turnwart)
Wilhelm Heinrich Pabst
Wilhelm Preiß
Heinrich Pabst

Fußball

Gründung einer Fußballelf und einer Schülermannschaft.

​40 Jahre

Als Jubiläumsveranstaltung wurde ein Fest, verbunden mit dem Bezirksturnfest, ausgerichtet. Ab diesem Jahr ist die ständige Vereinnahme des Vereins durch die Politik feststellbar. Die Partei (NSDAP) nimmt Einfluß auf das Vereinsleben.

Generalversammlung am 8. Januar 1933

Der Vorsitzende eröffnete die Versammlung mit Turnergruß „Gut Heil“ und hieß die Erschienenen herzlich willkommen.

Tagesordnung:

Punkt I: Verlesung des Protokolls 
Punkt II: Verlesen der Mitglieder
Erschienen 26, entschuldigt 4, unentschuldigt
Punkt III: Kassenbericht
Punkt IV: Neuwahl des Vorstandes. Gewählt wurden durch Zuruf:

1. Vorsitzender: Johann Heinrich Weber
Stellvertreter: Willi Maus
1. Kassierer: Hermann Huth
Stellvertreter: Willi Napp
1. Schriftwart: Wilhelm Lips
Stellvertreter: Jakob Vogel
1. Turnwart: Willi Preiß
Stellvertreter: Philipp Maus jun.
Zeugwart: Karl Kuhn
als Fahnenträger: Philipp Maus
die Fahnenbegleiter: bestimmt jeweils der Turnwart
Vorturner: Alwin Müller

Punkt V: Veranstaltungen 1933

Turnwart Willi Preiß gab in längeren Ausführungen Bericht und schlägt vor, ein Jugendtreffen abzuhalten mit dem Ziel Biebernheim. Dann ist gedacht, ein Jubiläumsfest feierlich zu begehen, verbunden mit dem Bezirksturnfest, den Anlaß dazu gibt das 40-jährige Bestehen des Vereins.

Punkt VI: Beitragszahlungen für die Jugendmitglieder

Dieser etwas schwierige Punkt wurde dahin entschieden, den Ehren-mitgliedern die Sache mal ans Herz zu legen und ob diese nicht für den kleinen Beitrag eintreten wollen. Ehrenmitglied Heinrich Maus schließt sich diesem Vorschlag an, der Not der Zeit entsprechend dafür einzutreten und seine Kameraden dazu zu bewegen.

Punkt VII: Neuaufnahme ehemaliger Mitglieder

Nach längerem Hin und Her wurde beschlossen, letztere wieder aufzunehmen, gegen ein Eintrittsgeld von 1 Mark, Jugendliche von 14-17 Jahre 50 Pfennig

Punkt VIII: Verschiedenes

Die Überlassung der Theaterbühne an die NSDAP Ortsgruppe Biebernheim wurde stattgegeben zu einem Entgelt von 4 Mark. Dem Vorstand wird aufgegeben bis zur nächsten Generalversammlung die Statuten in Ordnung zu bringen. Sodann gedachte der Vorsitzende noch in ehrenden Worten des verstorbenen Ehrenmitgliedes Josef Bauer, St. Goar und ließ das Andenken durch Erheben von den Sitzen ehren.

Schluß der Versammlung: 6 Uhr
Der Vorstand des TV Biebernheim:
i.A. Wilhelm Lips, Schriftwart

50 Jahre

Der 2. Weltkrieg tobt in ganz Europa. Wieder hatten Menschen andere Sorgen als ein Jubiläum zu feiern. Viele Männer aus Biebernheim und Vereinsmitglieder waren an der Front, neun Vereinsmitglieder ließen im Krieg ihr Leben. Diese menschlichen Verluste gingen auch nicht am TV Biebernheim vorbei. Wen wundert es da, dass das Vereinsleben in dieser schweren Zeit zum Erliegen kam.

Erneute Wiederbelebung

Die Wiederbelebung des Vereins nach dem Krieg begann. Mit den TVB-Veteranen Heinrich Weber und Wilhelm Preiß begann der Neuaufbau nach dem Krieg (siehe auch Auszug aus dem Protokoll 11. März 1950).

Generalversammlung am 11. März 1950

Die gestrige Generalversammlung brachte den Beschluss, das Turnen innerhalb des Vereins wieder aufleben zu lassen und die ehemaligen Mitglieder durch Ihre Beitragszahlung wieder neu aufzuführen. Wollen sie also weiterhin Mitglied bleiben, so bescheinigen sie dies (durch) Ihre Unterschrift. Der Beitrag beträgt pro Monat 50 Pfennig und wird jeden Monat erhoben, Jugendliche bis zu 17 Jahren 30 Pfennig.

Als Kassenwart wurde Wilhelm Pabst Nr. 91 gewählt. Der Vorsitzende Heinrich Weber, der vorher schon die Versammlung mit dem alten Turnergruß eröffnet hatte, erteilte dann dem alten Turnwart Preiß das Wort zu längeren Ausführungen.

Alles folgte gespannt den Ausführungen des alten Turnwartes, der über den bereits erfolgten Aufbruch innerhalb des Vereins Auskunft gab und Richtlinien des Neuaufbaues für den Verein in Vorschlag brachte. Alle Anwesenden waren mit Begeisterung bei der Sache und wünschten auf recht bald in Tätigkeit zu treten und das Kreis-Turnfest in Steeg im August zu einer machtvollen Kundgebung zugestalten. Hoffen wir, dass die Begeisterung anhält und in allen ehemaligen Turnvereinen Anklang findet.

Der Vorstand wurde in alter Besetzung gelassen, wie schon erwähnt, wurde Wilhelm Pabst Nr. 91 als Kassierer neu gewählt. Die alten Turnwarte wollen den Turnbetrieb für ein Jahr leiten, bis sich neue Kräfte herausgebildet haben. Der Monat März gilt als Werbemonat und ist eintrittsfrei.

Da sonst keine Anregungen mehr gegeben wurde, schloss der Vorsitzende die Versammlung.

Im Auftrag:
Wilhelm Lips
Schriftwart

60 Jahre

Es wurde ein großes Jubiläumsfest mit einem Bezirksturnfest veranstaltet (siehe hierzu die Presseberichte aus dem Jahr 1953).

Vereinseigenen Räumlichkeit?

Erste deutliche Bemühungen zur Errichtung einer vereinseigenen Räumlichkeit sind aus dem Schreiben des TVB an den Landesturnverband ersichtlich. Eine Holzhalle mit den Abmessungen 30 x 8 m mit einer Firsthöhe von 7 m sollte zum Preis von 7000 DM in St. Goar erworben werden. Einschließlich der örtlichen Arbeiten sollte das Projekt unter Berücksichtigung von Eigenleistungen insgesamt 10 000 DM kosten.

Finanzierung einer Turnhalle

An den Landesturnverband Mittelrhein Koblenz

Finanzierung einer Turnhalle

Wir hatten die günstige Gelegenheit, in St. Goar eine Holzhalle von 30 x 8 m und 7 m Firsthöhe mit doppeltem Wänden für 7.000 DM zu kaufen und haben diese Gelegenheit wahrgenommen. Die Volksbank Boppard hat uns das Geld gegen einen Zinssatz von 8% bis 31. Dezember 1955 bereitgestellt. Bei dem Kauf haben wir im Vertrauen auf die Hilfe des Landesturnverbandes gerechnet, da wir allein bis zum Dez. d.J. den o.g. Betrag nicht abtragen können.

Die Arbeiten für Fundament und Bedachung sowie die Fuhren will der Verein in Selbsthilfe schaffen. Den Bauplatz stell die Gemeinde oder ein Mitglied des Vereins. Sand und Kies stellt die Gemeinde. Das Geld für den Zement haben wir bereits in der Modellhalle gesammelt. Für die Neubedachung wird ein zusätzlicher Kostenaufwand von 1.000 DM erforderlich sein. Ebenso kommen die Kosten für den Fußboden (240m²), die wir auf 2.500 DM schätzen, zu obigem Betrag hinzu. Die Gesamtkosten für die Halle betragen demnach rd. 10.000 DM.

Wir sind im Verein gezwungen uns selbständig zu machen, da der Vereinswirt nach einem Saalumbau uns dort nicht mehr turnen lässt. Die Auswirkungen davon war ein Mitgliederschwund, den Sie auch aus den Bestandserhebungen ersehen können. Durch die neuenstehende Halle bahnt sich einen gegenläufige Tendenz an. Es ist in der Tat so, dass mit der Halle der Verein steht oder fällt.

Wir bitten nun den Landesturnverband, uns die größt mögliche Unterstützung zu gewähren, damit das Vorhaben zum Bau der neuen Turnhalle für uns tragbar wird. Wegen der Dringlichkeit bitten wir unseren Antrag baldmöglichst zu bearbeiten.

Mit Turnergruß
gez. Arnold Weber
1. Vorsitzender

Einstellung des Turnbetriebs

Letztmalig wurde das Bezirksturnfest in Bacharach besucht. Schwerpunkt lag da schon auf den leichtathletischen Wettbewerben. Auslösung war die Kündigung des Turnlokals.


Generalversammlung im Vereinslokal „Zum Rebstock“

Der Turnverein Biebernheim 1893 heilt in seinem Vereinslokal „Zum Rebstock“ seine längst fällige Generalversammlung ab und konnte seine ausgiebige Tagesordnung fliesend abwickeln. Erschienen waren alle älteren Mitglieder, es fehlten nur die Turnerinnen. Der 1. Vorsitzende Arnold Weber eröffnete mit herzlichen Begrüßungsworten die Versammlung und gedachte der Toten des Vereins und der gefallenen Kameraden der beiden Kriege. Der vorgesehene Kassenbericht musste wegen dienstlicher Verhinderung des Kassierers zurückgestellt werden.

Sodann gab der Vorsitzende dem Oberturnwart das Wort zum Jahresbericht über das abgelaufene Turnjahr. Der führte aus wie er den ganzen Turnbetrieb nur mit Schülern aufrecht erhalten und nach außen vertreten musste, da ja alle anderen Turner wegen Fehlen des Übungssaales ausgefallen war. So konnte das Bezirksturnfest in Bacharach besucht und die Jugendlichen mit Siegersträußchen, Urkunden und strahlenden Augen wieder heimgebracht werden. Die älteren Turner konnten sich dort nur mit leichtathletischen Übungen durchsetzen und die Turnerinnen nur als Schlachtenbummler den Fest besuchen. Der Turnfahrtentag am Himmelfahrtstag brachte die Jugendlichen zu den Feindlichen Brüdern bei Bornhofen. Eine Grußkarte an den Vorsitzenden des Turnverbandes Mittelrhein Herr Anton Müller Koblenz vervollständigte den schönen Wandertag.

Gleichzeitig besuchte der Oberturnwart im vergangenen Jahr auch das Gaualterstreffen in Rhens, den Landesturntag in Boppard, sowie den Gauturntag in Arzheim bei Koblenz. Von überall kam er angereichert mit Erfahrungen und Zielen für das neue Turnjahr zurück um alles für den Verein zu verwerten. So kam es, dass im nächsten Punkt der Tagesordnung bei der Neuwahl des 1. Vorsitzenden auf Vorschlag der Oberturnwart auch dieses Amt übernahm. Schon einmal im Jahre 1950 war es der Oberturnwart Preiss der den Anschluss des Vereins nach dem Kriege wieder zum Turnerbund herstellte, denn in Steeg war gerade Gründungsversammlung der noch bestehenden Turnvereine.

Und seit dieser Zeit gab es keine Ruhe mehr im Verein, immer war etwas los im Verein und schöne Feste und Veranstaltungen brachten Dorfgemeinschaft in den Vordergrund. Die Kündigung des Turnlokals setzte den Vereins auf die Straße und die Einstellung des Turnbetriebs. Schülerinnen und Schüler mussten sich in den wenigen Sonnentagen des Jahres notdürftig auf Ihre Jugendfeste ausbilden um wenigstens den Verein nach außen am Leben zu erhalten. Ein Antrag an die Gemeindeverwaltung um Übereignung des Sportplatzgeländes als Vereinseigentum wurde eingereicht und einstimmig von der Gemeindevertretung befürwortet. So war die Eintragung ins Vereinsregister des Amtsgerichts notwendig und die Abstimmung auf Antrag des Vorsitzenden wurde einstimmig angenommen.

Tischtennissport

Beginn des Tischtennissports im TV Biebernheim. Die ersten Gehversuche wurden etwa 1956 gemacht.

Zur Geschichte des Tischtennissports im TV Biebernheim

70 Jahre

Keine Aufzeichnungen bekannt.

75 Jahre

Jubiläumsfeier am 21. und 22. September 1968 anlässlich von "Rhein in Flammen" verbunden mit einem Jubiläumstischtennisturnier am 21.09.1968 in der Turnhalle in St. Goar.

80 Jahre

Dieses runde Jubläum wurde nicht gefeiert.

90 Jahre

Jubiläums-Backesfest mit Tanzveranstaltung

TV biebernheim feierte gebührend sein 100jähriges Bestehen

Fünf Turner gründeten Verein

Einhundert Jahre alt wurder der TV biebernheim. Und drei Tage lang wurde dieses Ereignis in dem Rheinhöhen-Stadtteil vpn St. Goar gebührend gefeiert.

Fahrradgruppe

Im Frühjahr 1997 traute man sich sportliches Neuland zu betreten. Es wurde eine eigene Fahrradgruppe um den erfahrenen Radfahrer Wendelin Hoffmann ins Leben gerufen. Es stand nicht der Wettkampfsport, sondern der gemeinsame Spaß am Fahrradfahren im Vordergrund.

40-jähriges Bestehen der Tischtennisabteilung.

Tolles Jubiläumsfest mit Mannschaftsturnier und neuen Freunden aus Frankreich

Dem „Hors d'oeuvre“ folgte das „Gala-Dinner“ ! Rund ein Monat nach dem „Appetitanreger“, den hartumkämpften Jubiläums-Stadtmeisterschaften, servierten die „TVB-Köche“ beim „Geburtstagsmenue“ für unsere Tischtennis-Abteilung nun das kleine, aber um so schmackhaftere Hauptgericht: die Rede ist von unserer offiziellen Jubiläumsfeier, die am 4. und 5. Juli zwar „nur“ im kleinen Rahmen durchgeführt wurde, aber sicherlich als ein großes „Highlight“ in die Geschichte unseres Vereins eingehen wird.

Ihren besonderen „Glanz“ verdankte die Veranstaltung dabei in erster Linie dem Besuch des Tischtennisvereins aus unserer französischen Partnerstadt Châtillon-en-Bazois, der zu unserer großen Freude die Einladung angenommen hatte und trotz eines ähnlich wichtigen Sportereignisses im Heimatland (irgendeine Weltmeisterschaft) die neunstündige Autofahrt in Kauf nahm, um mit einer achtköpfigen Delegation an unseren Feierlichkeiten sowie dem geplanten Mannschaftsturnier am Sonntag teilzunehmen.

Doch bereits der Samstag abend stand ganz im Zeichen unserer Gäste aus Frankreich, wobei sich lediglich die sprachlichen Barrieren zumindest am Anfang als etwas hinderlich erwiesen: So war leider kein einziger Franzose des Deutschen mächtig, während auf der anderen Seite auch nur ganz wenige TVB-Akteure in die Geheimnisse der französischen „Sprachwelt“ eingeweiht waren. Somit mussten viele auf die Benutzung von Händen und Füßen vertrauen, was jedoch mit zunehmender Zeit immer besser funktionierte.

Überhaupt keine Verständigungsprobleme gab es beim Sektempfang im Biebernheimer „Backes“, da die herzlichen Begrüßungsworte von Ortsvorsteher Helmut Pabst durch Frau Jocelyne Helbach perfekt ins Französische übersetzt wurden. Dabei betonten beide die besondere Bedeutung dieser Zusammenkunft, die nicht über Honoratioren auf Verwaltungsebene, sondern über die Vereine selbst und somit aus Teilen der Bevölkerung heraus organisiert wurde, was bezüglich der Völkerverständigung, gerade im Hinblick auf ein vereinigtes Europa, besonders hervorzuheben sei.

Nach dem Abendessen in den Gastgeberfamilien stand schließlich noch eine kleine Besichtigung der Burg Rheinfels auf dem Programm, wobei wir uns an dieser Stelle auch ganz herzlich bei Herrn Jürgen Helbach bedanken möchten, der in französischer Sprache die Führung durch die Burg übernahm und dabei auch die interessanten historischen Hintergründe in prägnanter Form zu erläutern wusste.

Nach der anstrengenden „Kraxelei“ durch diverse Minen- und Wehrgänge stand nun der gemütliche Teil des Abends im Vordergrund. So traf man sich zum krönenden Abschluss in unserem Stammlokal „Zum Rebstock“, um gemeinsam das Viertelfinalspiel Deutschland-Kroatien am Fernsehschirm zu genießen. „Genießen“ oder „verdrießen"?, diese Frage stand im Mittelpunkt, denn das denkbar ungünstige Endergebnis konnte zumindest den deutschen Zuschauern die Feierstimmung etwas vermiesen: 3:0 für Kroatien, quel Malheur!

Spätestens am nächsten Morgen aber wich der Fußball-Frust der „Pingpong-Lust“, denn nun galt die Konzentration unserem großen Jubiläums-Mannschaftsturnier. Aus „groß“ wurde klein“, denn nach den vorangegangenen Absagen der Clubs aus Roth und Buch ließen sich auch die Teams aus Beltheim und Buchholz kurzfristig entschuldigen, so dass von unseren Nachbarvereinen aus dem Hunsrück nur der SV Holzfeld trotz der dort zeitgleich stattfindenden Kirmes mit einer Mannschaft an den Start ging. Dies wusste auch unser Abteilungsleiter Volker Goedert zu schätzen, der in seiner Begrüßungsansprache nach einem kurzen Rückblick auf die Höhepunkte der Biebernheimer Tischtennis-Abteilung sich im Namen des Vereins bei allen Gästen herzlich für deren Kommen bedankte.

Somit standen mit zwei Mannschaften aus Châtillon, dem SV Holzfeld und der TVB-Vertretung insgesamt vier 4er-Teams in den Startlöchern, wobei zwei Mannschaften aufgrund einer Unterzahlsituation jeweils den vierten Mann vom TVB zur Verfügung gestellt bekamen: so wurde Peter Blach kurzfristig zum Franzosen „umfunktioniert“, während Oliver Gödert (nur für einen Tag) an Holzfeld „ausgeliehen“ wurde. Nach spannenden und spek-takulären Ballwechseln, wobei sich der sportliche Ehrgeiz stets dem „Spaß am Spiel“ und dem „sportlichen Miteinander“ unterzuordnen hatte, errangen die Gäste aus Holzfeld vor dem Team „Châtillon II“ knapp den ersten Platz. Neben der sportlichen Betätigung an den Platten stand aber auch das „kulinarische Wohlergehen“ unserer Gäste im Vordergrund, wobei wir mit Bratwürsten, Steaks, leckeren Salaten und verschiedenen Getränken auch hier eine Menge zu bieten hatten.

Nach der Siegerehrung, bei der Jürgen Mühl in lockerer Atmosphäre die vier Mannschaften mit den verdienten Pokalen und Urkunden auszeichnete, stand nach einer wohlverdienten Erfrischungspause bei den Gastgeberfamilien noch der gemütliche Abschluss auf dem Programm, wobei sich unsere Vorsitzende Waltraud Müller nochmals bei den Franzosen für deren Kommen bedankte und die Hoffnungen des Vereins auf ein baldiges Wiedersehen zum Ausdruck brachte. Auch der Präsident unseres Gastvereins, Monsieur Rambert, richtete einige Worte des Dankes an die TVB-Aktiven für deren Bemühungen und lud bereits herzlich zum Gegenbesuch in Châtillon ein.

Am nächsten Morgen um 9.00 Uhr galt es dann, Abschied zu nehmen, wobei wir uns an dieser Stelle für die Hilfe von Frau Yvette D’Avis bedanken möchten, die die abschließenden Worte ins Französische übersetzte. Somit ging ein ereignisreiches Wochenende zur Neige, das hoffentlich als Beginn einer langanhaltenden Freundschaft zwischen beiden Klubs angesehen werden kann und auch der Beziehung zwischen den beiden Partnerstädten insgesamt sicherlich gut getan hat.

110 Jahre. Jubiläumsvereinsausflug zum Weihnachtsmarkt nach Bonn.

Zum Schluß noch ein Zitat des Lehrers Sulzbacher, der von 1867 bis 1901 als Pädagoge an der Biebernheimer Schule wirkte, der aber der turnerischen Bewegung anscheinend sehr skeptisch gegenüberstand, aus dem Jahre 1894, ein Jahr nach der Vereinsgründung:

Ein im letzten Jahr hier plötzlich emporgeschossener, von den St. Goarern ins Leben gerufener Turnverein scheint nur zu einem Strohfeuer-Dasein ins Leben gerufen zu sein. Man hört ihn kaum noch nennen!

Diese Prognose des Schulmannes ging zum Glück doch wohl gründlich in die Hose. Da bleibt die Erkenntnis, dass sich auch Lehrer irren!

Die Mannschaft des Jahres 2006 in der Verbandsgemeinde St.Goar-Oberwesel

115 Jahre TVB / 50 Jahre Tischtennis-Abteilung

Der TV Biebernheim feierte am 17. Mai 2008 seinen 115. Geburtstag und das 50-jährige Bestehen der Tischtennis-Abteilung mit einem "Jubiläums-Spaß-Turnier" in der neuen "Rheinfelshalle" mit gemischten Dreier-Mannschaften aus Freizeitspielern und Aktiven

Spielgemeinschaft mit Niederburg

Bildung einer Spielgemeinschaft mit dem SV Niederburg

120 Jahre TV Biebernheim

Anlässlich des Vereinsjubiläums 120 Jahre TV Biebernheim wurde ein Tischtennis Jubiläums-Spaß-Turnier mit gemischten Dreier-Mannschaften aus Freizeitspielern und Aktiven am 25.05.2013 durchgeführt. Am Abend vorher konnte der Nachwuchs das Tischtennis-Sportabzeichen erlangen. 

130 Jahre TV Biebernheim

Anlässlich des Vereinsjubiläums 130 Jahre TV Biebernheim wurde ein kleines Fest am 24.06.2023 in der Grillhütte in St. Goar - Fellen gefeiert.